Was steht drauf: Vollmilchbutterkaramell mit gerösteten
Haselnusssplittern umhüllt von zartschmelzender Vollmilchschokolade
Hüftgoldfaktor: 211
Kalorien dat Stück
Erster Eindruck: Ach
nee! Nach so langer Zeit mal wieder ein Riegel von der Ost-Riegelfirma Zetti.
Sollte mich nicht wundern, war ja schließlich dabei, als das Ding in einem
Subbrmorggd in der Zone im Osten gekooft wurde. Und auch die
Hüllengestaltung mit der glücklichen Kuh in idealisierter Graslandschaft unter
blauem Wölckenhimmel erinnert mich an einen anderen Riegel von noch weiter
östlich, den ich schonmal unter hatte.
Woher aber kommt der italienische Name, der „Mädchen“ bedeutet? Ist das ein Riegel nur für Mädchen? Wußte der Marketingfuzzi es nicht besser? Oder dachte der Enriegöh, daß durch diese südländisch melodische Benennung seinem Brödüggd, dem man auf den ersten und auch folgende Blicke wohl kaum weltläufigen Charme und kulinarische Sophistiziertheit beizumessen hätte, ein gewisses spielerisch kosmopolitisches Flair zuwachsen müsse?
Man weiß es nicht, das qua vielversprechender Beschriftung angekündigte
Nachvergnügen deutet sich im ausgepackten Zustand jedenfalls noch nicht an:
hier imponiert Bambina lediglich als sehr breiter, wenig hoher, nur sehr
schwach schokooberflächenstrukturierter Flachmann dessen Inneres optisch an
eine Schicht bröselig gewordener Silikonfuge erinnert.
Mundhaptik: Was
bei Baba Yagas gekräuselten Sackhaaren soll DAS denn sein? Was hatte ich
erwartet? Etwas knackig-crispiges doch sicher, Karamell und Haselnuss eben, und
etwas cremiges von der Schokoladenhülle. Und was bekomme ich? Bröselige
Silkonfuge trifft es schon ganz gut. Dazu aber auch die rausgeprokelte und mit
Hirschhorngelatine verspackte Füllung einer von drei Generationen
Thälmannpionieranführern speckiggetretenen Birkenstocklatsche und das
mehlig-bräsige Gekletsche von in reichlich Kartoffelstärke gestockten
Arbeiterschweißes. Das ist schon fast beeindruckend, eine so kontraintuitive
und abartig unattraktive Mundhaptik muß man erstmal hinbekommen.
Geschmack: Ganz, ganz köstlich!
Schijerz!
Vielleicht dachte man sich, es
wäre hilfreich, auf die Riegelverpackung zu schreiben, wonach Bambina überhaupt
gar nicht schmeckt?! Das käme sehr gut hin, denn ich habe noch nie etwas
gegessen, daß weniger nach der wohlbekannten und zurecht beliebten Trias
Karamell, Haselnuss und Schokolade schmeckt. Stattdessen kann man den impertinenten
Fehlgeschmack dieses miesen, ausgeleierten Riegelflittchens nur bezeichnen, als
so muffig wie ein ausgewachsener Wolf unter Ommas Polyeethylenrock aus dem
Textilkombinat Zwickau, so katastrophal alt geworden wie die Scheibe
formalingetränkten Graubrots, die man neulich beim Restaurieren in Lenins
linker Innentasche fand, und so elend ranzig wie der mit Mümmesen vermantschte
Maukenmölm eines smogatmenden Pekinger Barfußgängers.
Fazit: Bambina is für misch ABFALL! Ich schmeiß die Scheise aus’m Fenstor naus!