Die im folgenden getestete
Riegelware wurde gesponsort von den Mädels der Zürcher-ForGe. Dafür Dank
;)
Was steht drauf: Mit Knusperreis
– Avec du riz soufflé
Hüftgoldfaktor: 201 Kalorien dat
Stück
Erster Eindruck: Ein Schelm, wer da nicht an spielerisch erotisierte
Asphyxiophilie dächte, offensichtlicher geht es wohl kaum, der Name deutet es
ja schon an: Chokito als Verschmelzung aus dem englischen „choke“ mit
spanischem Verniedlichungs-ito. Darüber das knallrote kußmundförmige
Nestlé-Logo, darunter die Information über die Beimengung von Reis, der
allerdings g’schamig-politisch-korrekt als „Knusper-“ denn als, nun, Reis aus
jenen halbweltlichen Etablissements für kommerzielle
Genitalrhythmuskoordination bezeichnet wird, obgleich natürlich jeder weiß, was
hier wirklich gemeint ist. Zu allem Überfluß windet sich dann noch von unten
links aus dem Nichts kommend ein wollüstig-würgewütiger karamellgelber und
„knusper“reisbesaugnapfter Tentakel hinter dem Chokito-Schriftzug entlang und
durchbohrt diesen neckisch und genau durch das erste „o“. Daß Nestlé endlich
mit Chokitos gewagt-verschrobener Erotik in seiner spöttisch signalwestenorangenen
Umhüllung der Fa. Wander den ovomaltinenen Schneid bei den Schweizern abkaufen
will, dürfte auf der Hand liegen.
Ohne seine grelle Pelle dampft
der Charme dieses pockigen Schlawiners etwas ein, denn die durch einen dünnen
Schokoguß über die gesamte Riegeloberfläche fixierten „knusper“reisigen
Warzoiden verleihen dem präprandial-erotisierten Erwartungsknistern eine
beunruhigend venerologische Tingierung, die durch den Geruch Chokitos nicht gerade
verbessert wird, erinnert er doch unzweideutig an den der Auskeuchungen aus
ihren Ventilen jener inflatiblen PVC-Damen, die sie hervorbringen müßssen, wenn
man sie nach gehabter Nutzung in kommodere Maße zurückwringt. Dennoch: ich bin
nicht ungespannt.
Mundhaptik: Naja. Allen
asphyxiogenen Andeutungen zum Trotz schnürt sich einem die Kehle hier wahrlich
nicht zu, noch stockt der Atem und auch die Luft bleibt nicht weg, höchstens
die Lust. Das kurze und schnellvergängliche Knistern des „Knusper“reises ist
genau so schnell zerkaut und im allerweltszähkaramelligen Toffeegehabe der
Hauptfüllkomponente Chokitos abgesoffen, wie es zur Ernüchterung kommt, nachdem
eine jener grell bemalten und nicht mehr taufrischen Satisfaktionsbeauftragten
mit Penetrationshintergrund die vorab streng und rein geschäftlich ausgehandelten
Handgriffe und sonstigen Verrichtungen abgearbeitet und unmittelbar danach zur
Beendigung der räumlichen Gemeinschaft ermuntert hat.
Geschmack: Wie würden Sie denn
schmecken, wenn Sie für ein paar Monate in der „stummen Ursel“ gesteckt hätten? Bestimmt nicht minder plastinär als unser genoppter Verzehrauftrag hier.
„Knusper“reis schmeckt ja in der Regel sowieso nach nichts, es bleibt also ein
Karamellkern in Schokohülle, der aber nurmehr durch eine immanente schiere basale
Süße kenntlich wird, weil seine komplexeren Aromen im tiefen Schlund jener übermächtigen
plastinös-vinylenen Schlauchhaftigkeit, jener ethylen-gummierten
Polymerschmelze, jenem bituminösen Weichmacherphtalat versackt sind!
Schmölze und verquickte man einen Scheffel braunen Zuckers, reichlich Styropor,
die in Knallfolie gewickelte Polyester-Perücke von Theo Lingen, einen
Polyurethan-Vibrator und eine Tafel Trumpf-Schokolade, so schmeckte diese
Mischung nicht anderes als Chokito.
Fazit: ein Riegel wie eine Nacht
voll französischer Küsse im Gummipuppen-Bordell.