Freitag, 11. Dezember 2020

Riegelverkostung – Bananko

 Was steht drauf:  Bananko Original, Igraoni.ca, Kras 1911, 30g!

 Hüftgoldfaktor: 123,33333333333 Kalorien dat Stück

 Erster Eindruck: Dieser Riegel ist offensichtlich eine Botschaft aus der Zukunft, die uns vor einer globalen Seuche warnen soll, die von unbekannten Mächten als Waffe freigesetzt worden ist, um unsere Gedanken zu kontrollieren. Dafür spricht nicht nur der gelbgesichtige eine (von 12) Affen auf grünem Grund, der uns von der Verpackung aus anstarrt, sondern auch leicht erkennbar der Zahlencode

 30g!

g ist der 7. Buchstabe im Alphabet. 30:7 = 4,2. Ein Zehntel von 42! Und wenn man jetzt die 0,2 verdreifacht und dann mit 3 multipliziert erhält man:

4,222 * 3 = 12,666!

Also 12, wie in 12 Monkeys und worauf 666 hinweist, muß ich wohl nicht eigens erklären, oder ?!1!!?

Das Ausrufezeichen hinter 30g! schreit uns förmlich zu, aufmerksam zu sein, aufzuwachen, uns nicht für dumm verkaufen, hinters Licht führen, einen Bären aufbinden und ein X für ein U vormachen zu lassen. Das Ende ist nahe!

Und wie die berühmte urbanlegendäre Spinne in der Bananenkiste erreicht uns so die Kunde vom drohenden Unheil in Form eines – hoffentlich - Gegengifts in einer Bananenriegelpackung. Wir müssen sofort handeln, was die Freisetzung des Riegels voraussetzt und hierbei eine intensiv-künstlich nach Banane riechende bananenförmige Schokobanane zum Vorschein bringt, die bereits an beiden Enden angegriffen und aufgestoßen ist und sich zu verzehren scheint. Oh, diese Symbolik!

Mundhaptik: Man sagt ja, gute Medizin müsse bitter sein. Entweder stimmt das nicht, oder Bananko ist keine gute Medizin. Man beißt voller Heilserwartung und Bananenlust in den Krümmling hinein und staunt nicht schlecht aber rasch angewidert ob der schieren Möglichkeit der haptischen Kombination von erstarrtem Fluffschaum und Knirschbröckel. Bananko kaut sich, als wäre jemandem eine sehr dünnwandige Glasphiole entzweigegangen und die feinsten Scherblein und Krümel wären in einen gerade in Erstarrung befindlichen Trog Agar-Agar gefallen, aus dem Monate später, als der glasgespickte Agar längst die Konsistenz einer osteoporösen Saurer-Regenwolke angenommen hat, ein in einem Brunnenschacht ohne Liebe aufgewachsenes und immer nur in der 3. Person angeredetes, 11-fingriges Kind einen zunehmenden Mond mehr schlecht als recht geformt hat.

 Geschmack: Und dann – viel zu spät –, wenn man diese Höllenbanane schon im Mund hat, begreift man die Tücke: die Riegelform ist in Wirklichkeit gar keine Banane, sondern ein sardonisches, links und rechts rhagadisches Teufelsgrinsen, und der Riegel ist keine Warnung aus der Zukunft vor der Seuche. Er IST die Seuche, die, um Verbreitung zu finden, nur den Anschein erweckt vor genau dem zu bewahren, was sein Verzehr in Wirklichkeit auslöst. Davon kündet auch der abscheuliche Geschmack, der in etwa so viel mit echter Banane zu tun hat, wie der Geschmack der Kinderentwurmungsmittel aus den 80ern mit echter leckerer Erdbeer. Der obszön künstliche Geschmack ergibt sich aus dem zugesetzten Aroma, das jenen ordinär übertriebenden, ungeschlachten Bananengeruchsknüppel verbreiten muß, um der Nascher Nasen zu betäuben und das im Inneren dieser Ausgeburt lauernde Virus zu übertünchen, das uns, haben wir es ersteinmal in uns, alle in Bananen verwandeln wird.

Fazit: Ich kann kaum noch schreibnfkf, Sicht verschwimdppf…Verwandlunjvj  hat beg..

 



 

Freitag, 30. Oktober 2020

Riegelverkostung – Ülker Albeni Viva

 Was steht drauf:  Beyaz Cikolata Kaplamali Karamel Ve Kakaolu Bisküvi

 Hüftgoldfaktor: 151 Kalorien dat Stück

Erster Eindruck: Weiß. Weiß wie der bleichgebrannte Sand in der Sahara, weiß wie die flatternden, weiten Gewänder der Beduinen, weiß wie ihre von dunkelbraunen, sonnengegerbten, lächelnden Lippen eingefassten Zähne liegt dieser albinöse Riegel vor, sein Name rot auf weißem Grund, und das „Viva“ auf seiner hellpastellen-sandfarbenen, glatten und eher kompakten Verpackung scheint einem das Gefühl entfesselter Lebensfreude und aufbrandender Erlösung zuzujauchzen, welche man nach einem langen Zug durch von gleißender Sonne erhitzte Dünen auf brennenden Sohlen beim abendlichen Einzug in eine Oase empfinden mag. Man sehnt sich nach Kühle und Entspannung und Erfrischung und Labsaal und Ruhe und Einkehr für Geist und Körper, lechzt nach einer leichten und doch nahrhaften Speise, vielleicht einem Laib hellen, ungesäuerten Brotes, das auf einem Stein über dem Feuer unter dem allmählich abkühlenden und sich mit dem ihm eigenen Überreichtum von Sternen beprachtenden Wüstenhimmel gebacken wurde: und so sieht der seines falben Burnus entkleidete Riegel auch aus, cremeweiß, mit typisch weißschokoladärem Geruch und über den Korpus noch ein paar nachlässige Bahnen des guten, dunklen Zuckersirups, der daran erinnern soll, daß es auch Süße gibt, in diesem harten Leben.

Mundhaptik: Und dann hebt man das fertige Brot vom Stein und streicht, kaum daß es ein wenig abgekühlt, eine dicke Schicht der guten, dicken Dattelpaste darauf, die man, seit man sie auf dem Nachtbasar in al-Dschauf für einige Unzen Sanddornbeeren eingetauscht, wie einen Schatz gehütet und für genau diesen Augenblick aufgespart hatte. Und schließlich beißt man hinein und es treten beim Anbiß die untere, trockene, krümelig-gebackene, dunkelbraune, herbe Bisquit- und die obere, pastöse, halbfluide, süße Cremeschicht zusammen und vermischen sich sofort zu etwas, das zur gemächlichen, über alle Zeit der Welt verfügenden Stimmung am Lagerfeuer passt und zu einem sortierenden, nachschmeckenden, behäbig-genießerischen Kauen einlädt.

Geschmack: Wie der starke, unbeugsame Blick aus den in tiefen Höhlen geborgenen, dunklen Glutaugen der Beduinen, der gewohnt ist, mit uralter unbegreiflicher Langmut immer die größte Weite, die fernsten Horizonte, das Kommende zu schauen und der den neben ihm sitzenden und kurzsichtig blinzelnden Gast aus der Stadt und sein unstetes irrlichterndes Auge schlicht zu durchbohren, zu durchstrahlen scheint, so richtet sich sofort auch der Geschmackssinn ein und aus, wenn man Albeni isst. Unmöglich, sich auf unmittelbare Details und Kleinigkeiten, wie Karamell- und Zitrusnoten, Röstaromen und Kakaobutter zu fokussieren, schmeckt man nur, während man den Blick der geschlossenen Augen in den weiten inneren Himmel der Vorstellungsoase schießen läßt, eine gustatorische Allegorie auf das Leben der Wüstennomaden, trocken, herb, asketisch und immer etwas fremd und zugleich doch auch mit Süße und dem gelegentlichen Genuß der Früchte der Erde und des Sandes und überall ein wenig zu Hause.

Fazit: Als Allah die Welt Schokoriegel erschaffen hatte, schaute er sie sich an und alles, was ihn vom Wesentlichen ablenkte nahm er heraus. So entstand die Wüste. Albeni.

 

 

 


Freitag, 9. Oktober 2020

Riegelverkostung – Sarelle® duo

 Was steht drauf:  Since 1936 – Hazelnut and hazelnut cream filled wafer covered with milk chocolate

 Hüftgoldfaktor: 187 Kalorien dat Stück

 Erster Eindruck: Irgendetwas stimmt ganz und gar nicht mit diesem Riegel! Das dachte und empfand ich, als ich mich diesem Türkenschmaus zuwandte (und nicht nur wegen der leidigen aber präzisen Erinnerung an Frys Gaumenfolter): natürlich verbindet man heuer mit der Türken Land und Führer nicht gerade die besten Assoziationen und die Angabe „seit 1936“ als der etwas hiesigere aber ähnlich bebartete und demokratieaffine „Führer“ den Versailler Vetrag brach, macht es nicht besser. Es ist aber auch der überaus unheimliche Name dieses Riegels und die unheilvolle senf-pastelgelbe Farbe seiner Verpackung mit den schwarzen warntrachtartigen Querstreifen und das grobe Stück Sackleinen, auf dem er darauf abgebildet ist, das Unbehagen erzeugt. Ersterer beschwört im lebhaften Vorstellungsvermögen allein durch seinen Klang Bilder von Sardellen, Schrapnellen, Sarin, allerhand dermatologischen Unseligkeiten (Soren, Papeln, Schrunden und Pimpernellen) und einem mittelalterlichen Folterinstrument (so Ding mit verniedlichendem Namen, das einem irgendwo hingesteckt wird und dabei Unaussprechliches anrichtet) herauf – alles freilich wenig naschfreudig stimmende Dinge – letztere erinnert natürlich an Chambers' grauenhaften und unheilverkündenden „King in Yellow“ in seiner verfemten Kutte. Schnell fort mit der schrecklichen Pelle und einen unspektakulären, leicht unterformatigen, schokobezogenen, schwachgewellten Barren herausgezogen, der nur sehr dezent nach nicht höchstwertiger Schokolade riecht.

 Mundhaptik: Man bricht leicht durch die Ringkontur einer schwächlich ausgeprägten Waffelhüllschicht, die für sich genommen eher verhärmt und hohl imponiert und wohl lediglich dem riegelarchitektonischen Zweck dient, einen Hohlraum zu bilden, auf dessen äußerer Fläche sich eine Schokoladenversiegelung der gesamten Riegelstruktur anbringen und in dessen Innerlichkeit sich die knochenmarksfarbene Haselnusscreme, die die Hauptattraktion von Sarelle ist, unterbringen läßt. Außerdem liefert das trocken-reibende Zerbrechen der Waffelschicht eine interessante perkussive Begleitung, sowohl mundhaptisch als auch akustisch, für den Verzehr des pastösen Cremekerns. Das alles ist brav, unspektakulär und in Anbetracht türkenriegel und -politischer Negativantizipationen erleichternd unschrecklich.

Geschmack: Gar nicht mal so übel. Fast lecker eigentlich. Naja, doch, schon lecker. Wenn man erstmal Hülle und Angst zur Seite geschoben hat. Angenehm süß und nussig, vollmundig fast und gut ausgewogen. So wie die Türkei halt: vom äußeren Anschein und oberflächlichen Eindruck zu urteilen derzeit nicht wirklich einladend, ja eher abschreckend, mit all dem Säbelgerassel, der Megalomanie und ideologischen Vernageltheit des kleinen Manns vom Bosporus, der bärtigen Istanbulette, dem Zwergpinscher mit Riesenschnauzerego. Doch wenn man erstmal und trotzdem drin ist, ist es nicht nur gut auszuhalten, sondern schon sehr schön. Wenn man sich doch nur von der ganzen Häßlich- und Garstigkeit befreien und seine inneren Schätze wieder mit offenen Armen und Herzen der Welt darbieten könnte.

 Fazit: Man soll ein Buch nicht aufgrund seines Umschlags, einen Riegel nicht aufgrund seiner Hülle und ein Land nicht aufgrund seines Tyrannen bewerten, heißt es. Macht man aber trotzdem oft und verpasst etwas. Wer aber hat Schuld daran?

 



 

Samstag, 5. September 2020

Riegelverkostung – Swarm Protein – Der Insektenriegel

Die im folgenden getestete Riegelware wurde gesponsort von Christopher N., weil er sehen wollte, wie ich Insekten esse. Dafür Dank ;) 


Was steht drauf:  Raw Cacao, 20% Protein, Funktional + nachhaltig, hoher Proteingehalt, hoher Vitamin B12 Gehalt, hoher Ballaststoffgehalt

Hüftgoldfaktor: 122 Kalorien dat Stück

Erster Eindruck: Ich liebe ja Grillen, aber eben in Gestalt des bekannten sommerlichen Speiseerwärmungszeremoniells, im Rahmen dessen gewöhnlich Totes auf Heißes gelegt, gewendet und dann mit Gusto und Sauce verputzt wird. Aber Grillen bzw. „Grillenpulver“ im Schokoriegel? Die haben doch A Meis’n, diese Riegelmacher und ich ein wenig Angst. Doch es hilft nichts, was ein weltläufiger Riegelconnaisseur sein will, der muß auch In-Sekten beißen. Die Verpackung von „Der Insektenriegel“ ist allerdings verdächtig auskunftsfreudig, so als wolle sie mit ihren Infokästen und all der „hoher-XY-Gehalt“- und „Sowat-von-vernünftig-und-gesund“-Geschwätzigkeit auf sachlich-anthrazitfarbenem Grund von der Tatsache ablenken, daß man gleich Biene Majas geschroteten Kumpel in Riegelform zu sich nehmen wird. Unter der mitteilsamen Hülle kommt dann ein kleiner, leichter, schlanker und offenbar völlig schokofreier Riegel zum Vorschein, der eher wie gepresstes und glattgeschabtes dunkelbraunes Schwarzbrot aussieht und – ehrlich gesagt – auch riecht. Das ist etwas sauerteigig-körniges mit Röstaromen, hingegen gar nichts süßes oder naschwerkiges.

Mundhaptik: Und genau wie fast ganz trockenes Schwarzbrot verzehrt sich der Insektenriegel auch. Der Abbiß ist brotig-printenartig, die erhebliche Trockenheit des darob im Munde sich  breitmachenden Gebrösels zerrt jeden verfügbaren Tropfen Speichels aus allen vorhandenen Drüsen zu Hilfe herbei und während man mühsam und klamm die schrotige Krume zu einem schluckbaren Brei niederzukauen bemüht ist, ver“krümelt“ sich ein gerüttelt Maß der dabei freigesetzten Kleinbrösel, wie man es vom Schwarzbrot kennt, in die Zahnzwischenräume, Furchen, Spalten, Kavernen und sonstige Plätze in der ganzen Gosch’n. Mit der ungustiösen Gewissheit, daß ich die nächsten Stunden werde Hexapodenkleie mit der Zunge zwischen den Zähnen hervorräumen müssen, konzentriere ich mich auf den:

Geschmack:  Ob ich vielleicht einem Produktionsfehler aufgesessen bin und man versehentlich eine olle Stange Pumpernickels, die dem Reinemachmann hinter den Heizkörper gefallen war und die dort 7 Winter verbracht hat, bevor man sie fand, in meine Riegelhülle fabriziert hat? Zugegeben: wahrscheinlich isses nicht, schmecken tut es aber so: wie langweiliges, leicht säuerliches, nicht nur leicht muffiges, gar nicht süßes, ziemlich olles Pumpernickel. Kein Hauch chitinöser Exotik oder Insektengrusels, kein „creeping horror“, keine eine von sieben Plagen im Mund, nichts lovecraftesk Fremdartiges, wonach es einen überall juckt und kribbelkrabbelt, man unruhig schläft und mitten in der Nacht schweißgebadet aufwacht, weil man alpgeträumt hat, eine Kombination der Schicksale von Gregor Samsa und dem Kerl aus Alien, bei dem das Vieh aus dem Bauch herausbricht, zu erleiden! Nein, wir bekommen hier nur wieder eine der üblichen „whole food“-Frechheiten dieser zeitgeistjagenden Hipster-Bio- und Weltverbessererstartup-, Vernunftsoberlehrer-Genußfeinde serviert: jaja, voll gesund und nachhaltig, schön Proteine, Vitamine und Ballaststoffturbo für’s Kacki hinterher und sogar bißchen crazy hier so mittie Insekten und so, aber dafür Mundhaptik Arsch, Geruch Arsch, Geschmack Arsch. Keine Schmetterlinge sondern Grillenmatsch im Bauch. Da kriegste doch die Motten.

Fazit:  Kann man schon so machen, so einen Riegel, aber dann isses halt Kacke(rlake).




Dienstag, 14. Juli 2020

"Riegel"verkostung - Twist

Die im folgenden zu testende Nichtriegelware wurde aus syrischen Händen an Karin übergeben, die sie mir für Begutachtungszwecke großzügig überlassen hat. Dafür Dank.


Was steht drauf:  „Katakit“, Sandwich Cream Biscuits und etwas arabisches Kauderwelsch

Hüftgoldfaktor: 126 Kalorien dat Stück

Erster Eindruck: Jaja, schon klar, das ist natürlich kein Riegel im eigentlichen Sinne. Ich mache hier eine Ausnahme für einen syrischen Flüchtling, denn dieser Keks in seiner mittelmeerblaumetallicfarbenen Hülle und dem hippen Twist-Schriftzug mit Tornado-Twist-I-Punkt hat doch tatsächlich den weiten Weg aus Syrien bis auf meinen Eßtisch geschafft und da will man als Naschkosmopolit sich nicht in Snackspeziezismus ergehen.
Laut Verpackungsabbildung ist darin so etwas wie ein Prinzenrollendoppelplätzchen mit weißer Füllung zu erwarten und in der Tat sind es derer gar zwei. Zwei bleiche, unvollendet und wie hastig noch vor dem Abschluß der Backzeit aus dem Ofen gerissen wirkende Oblaten liegen vor mir, die man noch flüchtig mit einer weißen Creme, in die Kakao zu rühren keine Zeit mehr war, bestrichen und zusammengepappt hat um für den langen, beschwerlichen und unwägbaren Weg in vermeintliche Sicherheit wenigstens eine kleine Stärkung dabei zu haben.

Mundhaptik: Und zu mehr als einer verhärmten Wegzehrung, einem temporären Zurückdrängen wenigstens des ärgsten Hungers, einer freudlosen Mundübung, um nicht zu vergessen, wie „essen“ geht, reicht „Twist“ auch leider nicht. Ein trockenes, armes Nachgeben des Kekses wenn man abbeißt, setzt eine Pseudocreme frei, deren Konsistenz als eigenschaftliche Schnittmenge aus bröckelig, ledrig, hygroskopisch, borkig, verhornt und schrundig zu beschreiben ist. Diesen Mittagswüstenritt von einem Keks essen zu müssen gleicht dem Versuch, einen dahinkriechenden, dem Tode nahen Dehydrierten nur durch vermittels intensiver Zungenküsse bewerkstelligter Eigenspeichelinfusion vor dem Verdursten zu retten.

Geschmack: Na, wie wird ein solcher Notbehelf, eine derartige eiserne exsikierte Überlebensration wohl schmecken? Nach süßem Sand, nach sandigem Staubzucker, wie Mörtel vermischt mit geschrotetem Kandis was sonst? Mit viel Phantasie mögen vielleicht infinitesimale Vanille- und Röstarömchen wie Fatamorganas durch den fiebrigen Geschmackscortex irrlichtern, das war es aber auch. Vermutlich weisen die arabischen Schriftzeichen auf der Packung auf  Zertifizierungen der Ayatollahs, Mullahs und Muftis aller Länder hin, denen zufolge Twist-Verzehr nicht einmal als Bruch des Ramadans zu werten sei.

Fazit: In der Not schicke sich, so informiert der Volksmund, ein von allerhand Religionen zur Abschreckung und Konformitätsnötigung ersonnener Widersacher und Seelenfeind zur Dipterenverspeisung an. Der Syrer scheint, hoffentlich nur, das wollen wir ihm wünschen, in der Not auf den Verzehr von Twist zurückgeworfen und ich bin nicht sicher, daß er mit einer Tüte Fliegen nicht besser bedient wäre.



Freitag, 5. Juni 2020

Riegelverkostung – Marabou CRISP!


Diese Riegelware wurde mir von der hochgeschätzten Jane Fucking Silvery zu Testzwecken zur Verfügung gestellt. Dafür Dank.

Was steht drauf:  puffed rice and toffee

Hüftgoldfaktor: 292 Kalorien dat Stück

Erster Eindruck: Ok, es hat vielleicht damit zu tun, daß ich Molekularbiologe bin, aber bei „Marabou CRISP“ dachte ich natürlich als erstes an genetisch modifizierte Vögel. Der Marabou könnte doch ein schwedischer Verwandter von Scheitelkiebitz, Schinkenhäher, Marillentölpel und Miederhopf sein und wer dächte bei CRISP nicht gleich an CRISPR, die schöne neue Genschere? Man ist dem Marabou mit CRISPR dann gentechnisch so beigekommen, daß ihm statt Leber und Milz Organe wachsen, die als "Toffestis" und das dieses umgebende "Reisognom" bezeichnet werden und die bei richtiger Ernährung und Haltung fluffigen Puffreis und fein-cremiges Toffee hervorbringen, die zwar dem Marabou nichts nützen, aber dem, der ihn ißt. Diesen Organkomplex, der „Reistoffaktum“ genannt wird, kann man dann aus einem geschlachteten Genkultur-Marabou entnehmen in Schokolade eingießen et voilá bzw. Skröftagg!, wie der Schwede (vermutlich) sagt, hat man den hiesigen Schokoriegel, bzw. die beiden kleinen, schlanken, braunen, leicht knolligen Einzelriegel, die in der Verpackung warten (einzelne Reistoffakten sind zu kurz für lange Riegel) und ihren typischen, leicht muffigen Geruch von ältelnder Schokolade und Maraboukutteln verströmen.

Mundhaptik: Ich muß ein Exemplar von einem älteren, bereits geschlechtsreifen Exemplar erwischt haben, denn bei Abbiß und ersten Kauhüben zeigt sich bereits eine gewisse trockene Angemürbtheit wie von anfeuerbereitem Reisig, typisch für die erste Sklerosierungen und die einsetzende Hypohydrierung in den Puffreiskörnern in einem vorgealterten Reisognom. Kann man ja drüber streiten, manche mögen es genau so. Mein Riegel hatte seinen Zenit jedenfalls noch nicht sehr weit überschritten, denn ab dem dritten oder vierten Kauen erhob sich dann endlich das angenehm zähkauige Toffee aus der Reserve, das das spröde Bröseln der Reisspheroiden gerade noch rechtzeitig auffing, einwachste und beicremte und damit die gesamte Mundhaptik vor dem Abgleiten ins unangenehm verhärmte Trockenkeksasketische bewahrte und zu einer immerhin braven Gesamtakzeptabilität integrierte.

Geschmack: Ahja, der charakteristische Haugout bereits marabougonadensekretexponierter Reistoffakten ist hier unverkennbar und beginnt schon Händel mit dem Riechepithel noch bevor man überhaupt begreift, was hier alles zu schmecken ist. Da ist etwas Fratziges, Strenges das von den unreifen Preisselbeeren herrühren kann, mit denen man den Marabou gemästet haben wird und dann gleich dahinter dieses Muffig-Bockige, Störrische von einem Tier auf dem absteigenden Arm der Parabelbahn seines Lebens, das es, so schmeckt man den würzig-reifen kieferholzharzigen Noten ab, an einem Südwestfjord stehend verbracht hat, wo es durch die dort auf es einwirkende Nachmittagssonne dem Geschmack seines Inneren auch jene den Gesamtgeschmack mühsam zusammenhaltende, wiegende Generalbaßsüße erworben haben wird. Im Abgang scheppern diese geschmacklichen Komplementärfarben dann doch noch einmal kräftig aneinander und hinterlassen ein ganz sonderbares Bouquet, rauchig, schwer und alt, melancholisch und gleichsam anklagend wie das den kolossalen an seiner Art begangenen Verrat begriffen habende Glitzern in den Augen des letzten Dodo, kurz bevor sie sich für immer schließen.

Fazit: Ein fortgeschrittenes Riegelerlebnis für furchtlose Geschmackspioniere, kühne Confiserieconnaisseure und Leute, die sich mit Vögeln auskennen.





Montag, 1. Juni 2020

Riegelverkostung – Hobby


 Diese Riegelware wurde mir von der hochgeschätzten Jane Fucking Silvery zu Testzwecken zur Verfügung gestellt. Dafür Dank.

Was steht drauf:  Skaff deg en…

Hüftgoldfaktor: 160 Kalorien dat Stück

Erster Eindruck: Ob das überhaupt ein Riegel ist, der hier vor mir so schwedisch zu liegen kommt? Oder hat sich meine Wohltäterin im Laden vertan, versehentlich den schwedischen Baumarkt „Hobbyskjöttar“ (oder so…) betreten und mir statt eines netten nordischen Nascherchens eine Tube Fugenkitt aus der Hobbyecke mitgebracht? So fühlt sich „Hobby“ nämlich an: Statt mit für Schokoriegel gewohnter Härte und Starrheit imponiert dies flache, breite Ding etwas weichlich, und leicht zäh-verformlich, so, eben, als sei hier eine rechteckige Lage noch in Erhärtung befindlichen Moltofills in Alufolie eingeschlagen worden. Auch die Aufmachung, blau-rot-weiße, albern-abgerundete Buchstaben auf einer weißgestreiften Silberfolie, läßt eher an Sanitärfachbedarf als an Naschwerk denken, vielleicht eine besonders haftstarke Expoxidharzpaste, mittels derer sich auch Doppelwaschbecken kinderleicht und erdbebensicher an jede Wand festbomben lassen.
Zunächst erleichternderweise kommt unter der Abdeckung sogleich ein einladend wirkendes Schokobraun zum Vorschein, doch dann schlägt einem unmittelbar ein beunruhigender, irgendwie fruchtig wirkender Geruch entgegen, der aber erschreckend fremdartig und nicht festzulegend erscheint, so, wie wenn man sich langsam dem von der Bruchlandung aufgerissenen silbrig glänzenden Rumpf einer auf einem einsamen Heidelandstrich abgestürzten fliegenden Untertasse nähern und darin völlig bizarr geformte und gefärbte und leicht pulsierende aber unzweifelhaft als außerirdische Früchte erkennbare Gebilde gewärtigen würde.

Mundhaptik: Und weil man so doof ist und keinen einzigen Creatures-from-outer-Space-Horror-Film gesehen hat, langt man unbedarft zu, packt sich eins der schwammigen Frucht-Dinger, schlägt seine Zähne hinein und begreift einen Sekundenbruchteil später, welch’ entsetzlichen Fehler man gerade begangen hat: in der 'auchdünnen und wie die tückische Tarntracht eines Steinfisches die darin eingeschlossene tödliche Gefahr kaschierenden Schokohüllschicht liegt eine dünne Lage aus Wabbel auf einer ebensodünnen Lage aus gymnastikmattenartigem Schaum (wie das Zeug in Negerküssen, nur zäher). Diese beiden widerlichen Konsistenzen gleichzeitig von oben und unten mit den Zähnen zu durchdringen, jagt mir einen kalten Schauer der Abscheu den Rücken hinunter und läßt mich innerlich so heftig zusammenfahren, als wäre ich aus einem lovecrafteskem Alptraum hochgeschreckt, in dem ich von 100 m langen nachtschwarzen Weltraumpflanzententakeln, die mir brutal glibberige Schlotze und zähes, schaumiges Sekret in Mund und Nase gespritzt haben, getötet worden bin, nur um schweißgebadet festzustellen, daß dies nur ein Alptraum in einem Alptraum war, in dem ich ohnmächtig geworden bin, weil ich nämlich gerade bis zu den Schultern im quackelnden gelatinösen Galertkern im Inneren des Abdomens von Tarantula, der hochhausgroßen Monsterspinne, feststecke und wie von Sinnen mit den Armen rudere, und mich so verzweifelt wie vergeblich vor dem Ersticken in von den Spinnenmagenwänden in dicken Blasen herabtriefendem, ätzendem, ausflockendem, schmierig-speckigem Verdauungsschaum zu retten versuche.

Geschmack: Leider bekomme ich dabei immer wieder große Stücke der aufgewühlten Galerte und des tranigen Schaums in den Mund und stelle voller Entsetzen fest, daß dieses außerirdische Monstrum, diese Abartigkeit aus den tiefsten Schlünden des schwarzen, toten Alls, seinen höllischen gerinnenden Körpersäften eine Art Pfirsichgeschmack zu verleihen versucht hat. Natürlich ist dieser Geschmack auf katastrophale und seelenschindende Weise mißraten, entartet und verkrüppelt und stellt sich so als eine solch höllische Geschmacksabscheulichkeit dar, wie sie eben entsteht, wenn eine uralte, untote, zutiefst fremdartige und vollkommen unmenschliche Intelligenz in einem schwarzen Loch am Rande der fernsten Galaxien in ihrem äonenlangen Kälteschlaf von irdischen Pfirsichen träumt und dabei Hirnwellen in alle Richtungen aussendet, die sich Jahrmillionen später in einer als schwedisches Naschwerk getarnten Ausgeburt des Bösen materialisieren.

Fazit: Ich kann Hobby keine Empfehlung aussprechen.


 



Sonntag, 12. April 2020

Riegelverkostung - Sport


 Diese Riegelware wurde mir von der werten Tovaritsch Galinskarovskajowitsch zur Verkostung zur Verfügung gestellt. Dafür Dank.



Was steht drauf:  XXL – tej, ltt nyilik

Hüftgoldfaktor: 220 Kalorien dat Stück

Erster Eindruck: Wenn der Bolsonaro der Tropentrump oder der Zuckerhuthitler ist, was ist denn dann der Orban? Der Balaton-Kim, der Puszta-Pol-Pot? In Anbetracht der gelb-grün-blauen Gestaltung der Riegelhülle, des Hinweises auf körperliche Ertüchtigung im Riegelnamen und der randständigen Angabe „XXL“ liegt jedenfalls die Assoziation zu Brasilien und von dessen derzeitigem Autokraten die Überleitung zum frisch neu ermächtigten Gulasch-Diktator nicht fern. Das paßt ja auch, ist „Sport“ doch einereseits ein ungarischer Riegel und andererseits etwas, wozu Menschenfreund Orban die Leute nun einfach zwingen könnte, zur Wehrkrafterhaltung und Kräftigung des Volkskörpers für die Jagd auf Flüchtlinge und EU-Prinzipien.
Streift man die etwas altbackene, vielleicht wie ein vom kommunistischen Bruder- und Genossenstaat DDR ausgemusterter und hier zweitverwendeter 200%-Polyester-Dauerlaufanzug der 80er-Jahre aus dem Textilkombinat Zwickau wirkende Hülse ab, kommt ein spack-brauner, gedrungener Schokobarren mit strukturloser Oberfläche zum Vorschein, auf der sich lediglich zwei Löcher befinden, Blaslöcher vermutlich, oder Ani, aus denen der recht penetrante und leider marzipanige Geruch von „Sport“ herausflatuliert.

Mundhaptik: Sowenig, wie mit der Machtergreifung des Marquis von O. hatte ich mit dem gerechnet, was in Sport so los ist: denn genau wie ersterer ist letzter innerlich komplett strukturlos und nur mit einem stumpfen, zähen braunen Pampe gefüllt. Entsprechend kaut sich das ganze eher unerfreulich. Man knackst das Schokogehäuse durch und dann verbremsen sich die Zähne recht schnell im undifferenzierten Braunschmalz, der sich rasch in einen unangenehmen Malmmölm wandelt, den man schnellsmöglich loswerden wird, wofür sich natürlich Runterschlucken anbietet, was man aber eigentlich auch nicht will.

Geschmack: Fool me once, shame on you – ein zweites Mal verarscht „Sport“ mich aber nicht, denn wer so komisch aussieht, riecht und sich kaut, kann nicht erwarten, daß man geschmackliche Wunderdinge erwartet. Ich habe also nichts erwartet und weiß Darwin das habe ich bekommen, wenngleich ich mich immer noch frage, wie „Sport“ es schafft, aus seinem nougatbraunen Faschokern heraus derart unverfroren nach Marzipan zu schmecken. Was soll ich sagen: wie jeder Feingeist von Kultur, Façon und Gusto verabscheue auch ich jene ungustiöseste aller möglichen Erscheinungsformen der Mandel und daß sich in den Marzipan-Hautgout dieser Ausgeburt von Naschware noch eine Spur jenes schlechte Schokolade schlecht nachempfindenden Geschmacks mischt, wie man ihn von diesen fahlbraunen Schokomünzen aus der Kindheit kennt (,wo man immer erst von beiden Seiten diese goldfarbene Metallfolie abpiddeln mußte,) macht es um soviel besser, wie wenn der Zahnarzt bei einer unbetäubten Wurzelkanalbehandlung statt „Pur“ die „Toten Hosen“ laufen lassen würde (also minimal).

Fazit: Die Ungarn, so scheint es, machen nicht nur keinen Weg, sondern auch keine ordentlichen Schokoriegel. Vielleicht sollte der Ungarn wie der Brite tun: Hungxit anyone? Sport ist Mord.





Montag, 10. Februar 2020

Riegelverkostung – Balaton Bumm


 Diese Riegelware wurde mir von der werten Tovaritsch Galinskarovskajowitsch zur Verkostung zur Verfügung gestellt. Dafür Dank.
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Was steht drauf:  Induljon A Nyermeny Fesztival!

Hüftgoldfaktor: 202 Kalorien dat Stück

Erster Eindruck: Na, hier ist ja ‘was los! Der Ungar, der bekanntlich keinen Weg macht, macht neben, bekanntlich, Gulasch und Flüchtlingen das Leben schwer offenbar auch Schokoriegel. Und die benennt er dann nach seinem bekanntesten Feriensee und der bekanntesten Comic-Onomatopoesie für die bekannteste stark exotherme Reaktion. Kann man ja mal machen. In Anbetracht der ungarischen Botschaften auf der Riegelhülle scheint der Riegel zum Verzehr auf einem Festival intendiert zu sein, ein Festival, dem, wie ebenfalls abgebildet viele Wesen auf einer breiten grünen Wiese beiwohnen, die das Ufer jenes Sees säumt, auf dem bereits ein (aufgeblasenes? oder qua magischer Kräfte ohnehin schwimmfähiges? jedenfalls regenbogenmähniges) Einhorn zu dümpeln kommt. Auch dies abgebildet. Bei einem solch psychedelisch-phantastischen Treiben sollte es, so die Riegelschöpfer, es wohl auch niemanden wunder nehmen, wenn hie und da etwas, und sei es eine Gulaschkanone, in die Luft fliegt. So deutet es auch die Abbildung des Riegels rechts am Rand an, dem vor lauter Wucht und Gebummse schon die croutonesken Keksbrösel in alle Himmelsrichtungen davongesprengt werden.
Ob es selbige Wucht war, die auch die Riegeloberfläche, sichtbar werdend nach Öffnen der Hülle, gesprengt und mit einer Landkarte aus Rissen überzogen hat, oder schlicht externe Mechanik durch barsche Behandlung wird indes in der Geschichte verborgen bleiben. Riechen tut Balaton Bumm allerdings genauso, wie eine Tafelschokolade, die eine ganze Festivalwoche unter einer mit Bieratem aufgepusteten Luftmatratze gelegen hat, auf der sich der dreadlockige, hanfgeräucherte und zu regelmäßiger Körperpflege ein ebenso liberales Verhältnis wie zur Monogamie pflegende Mondstrahl mit wechselnden aber immer naturbehaarten, mit Sanskritzeichen aus Henna verzierten und den Tanzschweiß noch nicht im See fortgewaschen habenden Gespielinnen auf Zeit gepaart hat. Also, nicht besonders frisch jetzt.

Mundhaptik: Balaton Bumm beißt und kaut sich im Prinzip wie ein gezähmtes Lion, dessen inneren Aufbau er auch in etwa nachempfindet: auf drei miteinander mit Zuckerpaste verklebten und in Längsachse angeordneten Waffellamellen liegt ein zähes, aber dünneres und weniger zäh als bei Lion imponierendes, fädenziehendes Karamellflöz auf dessen Oberseite ein paar Reiscerealspheoride schwimmen, das ganze eingehüllt in Schokolade. Dadurch, daß auch die Waffeln etwas dicker sind, hat Balaton Bumm weniger Biß und Zähigkeit und mutet so eben an, wie der Löwe, dessen Biß vom Vorübergeh’n der Stäbe so lasch geworden, daß er nichts mehr hält.

Geschmack: Er mag ja vielleicht den Kifferhunger stillen, der nach einer durchtanzten und –liebegemachten Nacht im Magen brüllt, dieser Riegel, aber eine Delikatesse ist er nicht und eine Geschmacksexplosion schon gar nicht. Etwas ermattet und fad, beliebig süßlich aber unkonturiert und gänzlich karamellfrei schmeckt dies Ding. Es ist eine Speise für die Anspruchslosen, die geschmackliche Entsprechung des Geruchs der Luft, die aus eben jener Luftmatratze nach (!) dem Festival herausgewalkt wird. Man ißt ihn, so wie man auch eine kalte Dose ja!-Ravioli mit ungeröstetem Fladenbrot aus der Plastiktüte ißt, eben nicht um des guten Lebens und höherer Confeseriekunst willen, sondern um rasch wieder zu Kräften zu kommen, um mit der kessen Erika auf dem Einhorn im See lümmeln zu können.

Fazit: Der Ungar hat keine Zeit für Schokoriegel, so tut er nur das mindeste, was geht. Balaton. Riegel. Mund auf. Bumm. Fertig. Schnell wieder raus ins bunte Leben, wo wummernde Bässe das Seewasser kräuseln.