Die vorliegende Riegelnaschware wurde von der muy estimada Señora Jaqui aus dem Land der Inka importiert und mir zu Verkostungszwecken freundlichst zur Verfügung gestellt. Dafür Dank.
Was steht drauf: Chocolate con leche 40% cacao con pecanas y edulcorante, sin azucares añadidos
Hüftgoldfaktor: yo que sé? No importa ni mierda…
Erster Eindruck: Wirkt ja schon ein wenig arrogant und
kolonial-großspurig, der Milky La Ibérica, der sich zwar in Perús Arequipa
herstellen ließ aber die iberische Her- oder Abkunft in stolz geschwungener,
knallroter Schreibschrift auf der Hülle zur Schau stellt und den wohl
antizipierten peruanischen Esser, der ja statistisch durchaus eher adipös ist,
nicht mit solch für sein einfaches Gemüt nur verwirrenden Angaben zur
Kalorienfracht verunsichert und mithin künstlich dumm hält: das, mein guter,
einfacher Mann, brauchst Du nicht zu wissen, iß den Riegel und sei’s zufrieden,
scheint er vermitteln zu wollen.
Diese hochnäsig-prätentiöse Attitüde setzt sich auch beim ausgepackten Barren fort, dessen fünf akkuraten Abbißquadern, die von einem ordentlich gestreiften Schokofundament sich absetzen, verschiedene Protzgravuren, darunter zur mehr als 100-jährigen Geschichte von des Riegelmachers Werken, eingetrieben sind. Und dann auch noch Pekannüsse und was zum livrierten Domestiken auch immer „Edulcorantes“ sein sollen…
Mundhaptik: Man kennt das ja: da steht so eine Protzproletenpenisprothesenkutsche, mit hochglänzen Alufelgen, aggressivem Heckspoiler, extrabreiten Schlappen, windschnittig und edel geschwungenen Linien und perlmattschimmernder Lackierung, deren Dach etwa auf der Höhe der eigenen Kniescheibe liegt und noch während man die Flügeltür aufklappt und noch überlegt, WIE mikroskopisch wohl das zu kompensierende Appendixelchen ihres Besitzers sein möge, fragt man sich, wie man DA denn bitte rein passen und bequem Platz finden soll. Und dann stellt man fest, daß das weder möglich ist noch je in der Absicht des Konstrukteurs lag. Dem Äußeren wurde das Innere geopfert, der Schale das Fruchtfleisch, dem Schädelknochen das Hirn, außen bling-bling und shiny-shine, innen unkommodes Krauchen und Stauchen, prekäres Klemmen, Biegen und Winkeln. Dergleichen können nur seelenentkernte, wesenshohle Anscheinheischer, essenzlose Prosperitätsprätendenten und Pillemannexteriorisierer wollen oder auch bloß in Kauf nehmen, aber kein Mensch von Welt, Geschmack, Charakter und Herzensbildung.
So wie die bröckelig-mompfig-unsmoothe Mundhaptik von Milky.
Geschmack: Und fahren kann er auch nicht, der bekackte Pimmelzwerg…. Verzeihung… der elogenunwürdige und unbravouröse fulminant Mirkogenitalisierte! Milky schmeckt so, wie sich das ruckelige, hakelige, holprige Motilitätsgestotter anfühlt, das jene sich in völliger Externalisierung erschöpft und ausgebrannt habende Knallchargen derlei hochgezüchteten und weit mehr als ihre schmerzhaft begrenzten Fahrfertigkeiten fordernden Protzboliden abzuquälen vermögen. Milky schmeckt wie der im falschen Gang kojotig aufheulende Riesenmotor und das kreischend-knarzkrachende Getriebe, dem man mit dem Schalthebel Gewalt antut, klingen. Milky schmeckt, wie die kompetenzmangelshalber bei Vollgas durchdrehenden und sich qualmend in den Asphalt schmelzenden Pneus und wie die ungelöste und darob langsam zu Oxid verglühende Handbremse riechen. Also sicher attraktiv für den einen oder anderen Chauvi, neureichen Kulturhöhlenmenschen und sonstigen Unflat aber sicher nicht für einen Menschen von Welt, Geschmack, Charakter und Herzensbildung.
Fazit:Außen hui... innen... Sie ahnen es sicher.



