Montag, 26. August 2024

"Riegel"verkostung - Giotto Stroopwafel

Was steht drauf:  inspiriert von Stroopwaffeln

Hüftgoldfaktor: 208 Kalorien die Stange

Erster Eindruck: Ach Du lieber Giotto! Das ist ja gar kein Riegel! Vielmehr sind es neun in Reihe und mithin entfernt in Riegelform angeordnete „Pasticceria“-Ballen der italienisch anmutenden, zumindest aber so klingen sollenden Marke „Giotto“, welche aber geschmacklich den „Stroopwafeln“ genannten scheibenförmigen Naschgebilden aus dem tiefergelegten und daher klimawandelhalber mit unbestimmter Zukunft ausgestatteten westlichen Nachbarland(en) nahekommen sollen. In der Tat, schon von außen imponieren die Genußballen bereits etwas anders als von der Wildtyp-Variante gewohnt, so als hätte man die kugelkernbildenden Cremespheroiden statt in Nußsplittern in geborstenem Karamellkeksschrot vielleicht auch nur Stroopwaffelbruch gewälzt und so, angenehm karamellen-röstig, treten sie auch olfaktorisch in Erscheinung.

Mundhaptik: Es braucht ein paar Sekunden, um diese hartsplitterigen, widerborstigen, kratz- um nicht zu sagen „maas“kantjigen Mini-Oralminen vorsichtig in der bislang wenig amüsierten geulle herumzubugsieren und sie irgendwie an eine Stelle zu praktizieren, an der man sie schmerzfrei zerknatschen kann, bis man denkt: ich mach Dich kaputt, Muschi! Mit dem krachenden Zerbeißen wird dann unmittelbar die Creme freigesetzt, die die schartigen Kekstrümmer abfängt und nach 3-4 Kauhüben rasch einen akzeptablen Gesamtmundeindruck entstehen lässt, der dem, was noch kommt die Bühne bereitet.

Geschmack: Wider Erwarten gut! Wer hätte gedacht, daß das Ersetzen des feinen Nußaromas der üblichen Giottokalfaterung durch das etwas ordinärere, aber kräftige und krachkaramellige Stoopwaffelkeksaroma zusammen mit der Standardcreme so prima und schlüssig funktioniert? Man dächte ja auch nicht, daß es sinnig sein könne, zu einem feinen Espresso doppio statt eines Amarettini einen feisten, triefenden Olieballen zu nehmen, eine langbeinige, glutäugige neapolitanische Schöne auf ihrer pastellfarbenen Vespa durch einen XXL (aber nur mit einem Shirt in Größe M bekleideten) Oranje-Fan mit Plastikwikingerhelm auf dem Schädel und einer Frikandel mit Sausspecial in der Hand zu ersetzen, oder einen Wohnwagen mit Phantasialand- und 70-km/h-Aufkleber und einem in einen Holzschuh gequetschten Klorolle im Hinterfenster von einem Ferrari-Testarossa (der in dieser Phantasie offensichtlich eine Anhänherkupplung hat) ziehen zu lassen.
Tut es aber und kann es aber. Man kann ja auch mal was verrücktes machen. Live fast, die young, Du flachgeklopfte, panierte, pfannengebackene Koitus-Schweinefleischzubereitung!

Fazit:  Das war ne chottverdammte leckere stroopjeballen, Chunge!! Lastkraftwagenfahrer!